Värsli-Brönzle?
Im Mittelalter waren Bänkelsänger wichtige Nachrichtenkolporteure, die dem Publikum z.B. auf den Märkten ihre Neuigkeiten verbreiteten. Niemand blieb von ihnen verschont, weder die Obrigkeiten aus Politik und Kirche, und auch nicht das Volk. Damit sie besser gesehen wurden, stellten sie sich auf eine Holzbank, und zeigten auf Tafeln oder später Papier (-Schnitzel) in Illustrationen das Besagte und Besungene. Von daher stammt übrigens auch der Ausdruck Schnitzelbänkler. (Bildquelle: Wikipedia)
Intrigieren, Sprüchle, Värsli Brönzle - und auch Schnitzelbänke in Luzern
Das Sprüche klopfen und Verse reimen war auch in der Luzerner Fasnacht weit verbreitet, vor allem an der Fasnacht zogen Einzelmasken oder Gruppen von Beiz zu Beiz und nahmen das Publikum auf's Korn, im Luzerner Volksmund als "intrigieren" bekannt. Aber auch Schnitzelbänke waren an der Fasnacht in Luzern ebenso bekannt, wie beispielsweise ein Auszug einer Luzerner Fasnachtszeitung aus den 1920er-Jahren belegt (Bild © Peti Federer).
Leider verschwand in den letzten Jahren diese schöne Fasnachtskultur mehr und mehr - und dies leben wir mit der "Värsli-Brönzlete" wieder auf..